Umgestürzte Bäume: Gefahr durch Eis- und Schneelast im Westerwaldkreis
Der Wintereinbruch hält Feuerwehren und Rettungskräfte seit dem frühen Montagabend nahezu im gesamten Westerwaldkreis in Atem. "Wir bitten alle Personen ausdrücklich, Autofahrten zu vermeiden. Die Ziele sind voraussichtlich nicht erreichbar und in den Wäldern besteht Lebensgefahr", teilte Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Tobias Haubrich am Abend mit.
Über die Warnapps Nina und Katwarn wurden bereits frühzeitig entsprechenden Warnmeldungen des Deutschen Wetterdienstes verbreitet. "Die Lage ist durchaus außergewöhnlich", so Haubrich: "Bäume fallen teilweise unter der Last des nassen Schnees wie Streichhölzer." Teilweise wurden Autofahrer durch vor und hinter den Fahrzeugen umgestürzte Bäume auf den Wäller Straßen eingeschlossen und mussten von den Feuerwehren befreit werden.
Viele Straßen mussten aber wegen umstürzender Bäume gesperrt werden. „Eine Räumung der Straßen durch die Straßenmeistereien ist erst bei Tageslicht am morgigen Tag möglich“, so Haubrich. Auch sei es vereinzelt zu kurzen Stromausfällen gekommen, nachdem Bäume auf Stromleitungen stürzten. Bis zehn Uhr am Abend wurden über 90 Einsätze durch die Westerwälder Feuerwehren abgearbeitet. Weitere Notrufe gehen bei der Integrierten Leitstelle im Minutentakt ein. Die Feuerwehr bittet auch am morgigen Vormittag um Vorsicht bei Autofahrten und rät dringend Waldgebiete zu meiden.
Feuerwehr Meudt nimmt neues Einsatzfahrzeug gebührend in Empfang.
Am Donnerstagabend, den 05.10.2023 um 20:37 Uhr hatte das Warten ein Ende und das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug der Stützpunktwehr Meudt rollte auf den Hof. Dort freuten sich schon die Aktiven mit ihren Familien, Alterskameraden und auch Teile anderer Wehren der Verbandsgemeinde Wallmerod auf die Ankunft. Das Gerätehaus erstrahlte durch zahlreiche Scheinwerfer in den Farben Rot und Weiß. Zudem sorgten mehrere Schwedenfeuer und Fackeln, gute Musik und sogar ein kleines Feuerwerk für eine gelungene Atmosphäre.
Insgesamt zwei HLF10 hatte eine Abordnung am Vortag bei Magirus in Ulm in Empfang nehmen dürfen. Eines davon für uns in Meudt, das zweite für die Kameradinnen und Kameraden in Wallmerod. Abgelöst wird hierdurch das Löschgruppenfahrzeug in Meudt aus dem Jahre 1996. Das HLF hat Gerätschaften zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung sowie einen 2000 Liter Tank verlastet und bietet Platz für eine Gruppe, bestehend aus neun Mann. Auf den nächsten Übungen wird sich die Mannschaft nun intensiv mit der neuen Ausrüstung auseinandersetzen, um so wie bisher die Bevölkerung zu schützen.